Kontrolle im Callcenter zum Datenschutz der Beschäftigten

Wegen des bezeichnenden Anstiegs von Beschwerden betroffener Arbeitnehmer:innen im Bereich des Beschäftigtendatenschutzes hat der Landesbeaufragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern (LfDI -MV) Sebastian Schmidt entschieden, künftig stichprobenartige anlasslose Kontrollen mit dem Fokus auf Beschäftigtendaten durchzuführen. So sollen verantwortliche Arbeitgeber für die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) sensibilisiert und ein höheres Datenschutzniveau insbesondere auch in diesem Bereich des Datenschutzes erreicht werden.

Ende Juni 2023 wurde in Schwerin daher eine Kontrolle eines Callcenters durchgeführt, die in sehr kooperativer Weise verlief. Die Beteiligten zeigten sich durchaus aufgeschlossen für Datenschutzanliegen im Bereich des Beschäftigtendatenschutzes. Der Landesbeaufragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern (LfDI -MV) Sebastian Schmidt, betonte: "Es ist wichtig die Unternehmen im Land aufzuklären und ihnen die Grenzen des Arbeitgebers im Beschäftigtendatenschutz aufzuzeigen. Gleichwohl handeln wir als Behörde hier mit Augenmaß. Denn das Unternehmen, welches für diese anlasslose, stichprobenhafte Kontrolle ausgewählt wurde, ist als mittelständisches Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern ein bedeutender Arbeitgeber der regionalen Wirtschaft."

Die Auswertung dieser Kontrolle dauert an. Bei Verstößen sind sowohl Verwaltungsmaßnahmen als auch Bußgelder möglich. "Ziel ist es jedoch, die Verantwortlichen zu sensibilisieren und das Datenschutzniveau im Bereich des Beschäftigtendatenschutzes mittel- und langfristig zu verbessern.", so Sebastian Schmidt weiter.

Der Landesbeauftragte vertritt die Auffassung, dass stichprobenhafte, anlasslose Kontrollen in diesem Bereich dazu beitragen, die DS-GVO auch im Beschäftigtendatenschutz stärker abzusichern. "Dies ist wegen des stetig steigenden Beschwerdeaufkommens in diesem Bereich in Mecklenburg-Vorpommern auch geboten. Hier wird die Datenschutzaufsichtsbehörde neue Akzente setzen.", so Sebastian Schmidt abschließend.