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Ein ungewöhnliches Schulhalbjahr geht zu Ende: Lehrerinnen und Lehrer sahen sich aufgrund der Corona-Pandemie innerhalb kürzester Zeit mit den großen Herausforderungen des digitalen Lernens konfrontiert. Gleichzeitig sollen jetzt dem wichtigen Zweig der Medienforschung an der Universität Rostock die finanziellen Mittel in einem solchen Umfang gestrichen werden, dass nur noch die Hälfte an Studierenden dort einen Platz bekommen wird.

Die Studierenden des Institutes sind jedoch die neuen Fachkräfte, welche die Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützen werden, medienpädagogisch am Lernort Schule zu arbeiten. Dass die Lehramtsstudiengänge im Land reformiert werden müssen, ist wichtig und nachvollziehbar. Dass dieser Ausbau jedoch mit finanziellen Kürzungen in den Medien- und Kommunikationswissenschaften einhergeht, ist angesichts des dringenden Bedarfs an Expertinnen und Experten in den Bereichen Medienbildung und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern unverständlich und nicht plausibel.

Medienaktiv M-V eint landesweit medienpädagogisch Tätige in allen Bereichen, die bei der Vermittlung von Medienkompetenz und digitalen Kompetenzen zusammenarbeiten. Einen großen Bereich nimmt dabei der Lernort Schule ein.

„Die Verzahnung von schulischen und außerschulischen Akteuren der Medienbildung sowie die Forderung nach einem verstetigten Fachkräfteprogramm sind seit vielen Jahren zwei wichtige Forderungen unseres Netzwerkes. Nachhaltige Medienbildung kann nur mit vielen Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen gelingen. Die Kolleginnen und Kollegen vom Institut für Medienforschung gehören zweifellos dazu“, so Antje Kaiser, Referentin für Datenschutz und Bildung beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern und eine der Initiatoren des Netzwerkes.
 
Das Institut für Medienforschung an der Universität Rostock bildet hervorragende Fachkräfte aus, die in vielen außerschulischen Organisationen, Institutionen und Verbänden im Land zu finden sind. Sie unterstützen gerade jetzt die Lehrerinnen und Lehrer vor Ort, um Formen, Inhalte und Methoden für digitales Lernen zu erproben.

„Gerade jetzt braucht es digitale Fortbildungen und Expertengespräche, um Lehrerinnen und Lehrer zu unterstützen, digitale Werkzeuge zu nutzen und Kompetenzen auszubauen. Da ist es umso unverständlicher, dass dem Institut für Medienforschung seine Mittel und Möglichkeiten gekürzt werden“, sagt Bert Lingnau, Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern und ebenfalls einer der Initiatoren des Netzwerkes Medienaktiv M-V.

Das landesweite Netzwerk der Medienbildung Medienaktiv M-V unterstützt die Forderungen des Instituts für Medienforschung an der Universität Rostock, die finanziellen Mittel endlich zu verstetigen, anstatt sie weiter zu streichen.

Gemeinsame Pressemitteilung