Zum heutigen Welttag sozialer Medien: Kein Licht ohne Schatten

Pressemitteilung des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern

Nr.20250630  | 30.06.2025  | DSMV  | datenschutz-mv.de

Seit dem Jahre 2010 findet jährlich am 30. Juni der Welttag sozialer Medien statt. An ihm soll die Bedeutung sozialer Medien für die weltweite Kommunikation gewürdigt werden. Mecklenburg-Vorpommerns Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, Sebastian Schmidt, will aber auch auf die Gefahren sozialer Medien hinweisen.

„Natürlich haben soziale Medien einen durchaus hohen gesellschaftlichen Nutzen“, wie Schmidt heute in Schwerin erklärt. Sie können Menschen zusammen bringen, alte Freundschaften und Bekanntschaften wieder auffrischen und seien sicherlich das Kommunikationsmittel dieser Zeit. „Soziale Medien stellen aber auch immer eine Gefahr für Persönlichkeitsrechte wie etwa das Recht auf informationelle Selbstbestimmung dar“, fügt der Landesdatenschutzbeauftragte an. Für die Betreiber seien soziale Medien in erster Linie ein Geschäftsmodell, deren Ware die Daten der Nutzenden seien. Mit ihnen werde bares Geld verdient. „Auch wenn die scheinbar kostenlose Nutzung dieser Kommunikationsplattformen im Austausch gegen Daten für manchen auf den ersten Blick fair erscheinen mag, sollten sich Nutzende Gedanken über mögliche Gefahren machen“, mahnt Schmidt an. Die technische Entwicklung schreite nicht zuletzt durch Künstliche Intelligenz (KI) immer schneller voran, und die Nutzung der Daten ginge längst über das Ausstreuen gezielter Werbung hinaus. Mit der Verwendung zum Training von KI seien die Daten auf ewig in den Modellen verwoben. Es könne nicht sicher ausgeschlossen werden, dass diese durch entsprechende Abfragen für Fremde abrufbar seien. Zudem könnten geteilte Bild-, Video- oder Tondateien auch als Basis für ominöse Deepfakes dienen, die dann missbräuchlich genutzt würden. „Jeder sollte sich ernsthaft Gedanken darüber machen, was er in sozialen Netzwerken an Informationen preisgeben möchte und auch regelmäßig einen Blick auf seine Privatsphäre-Einstellungen werfen“, schließt Schmidt ab. Der Landesdatenschutzbeauftragte halte hier mit verschiedenen Medienkompetenzprojekten, wie etwa den Medienscouts MV oder den Medienguides MV, präventive Angebote vor.

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