Warnung vor unseriösen Telefonanrufen angeblicher "Datenschützer"

Nr.120728  | 28.07.2012  | DSMV  | datenschutz-mv.de

Der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern Reinhard Dankert warnt vor unseriösen Telefonanrufen angeblicher „Datenschützer und verweist auf eine entsprechende Mitteilung des Düsseldorfer Kreises.

Presseinformation des Düsseldorfer Kreises

Die Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder warnen erneut vor betrügerischen Telefonanrufen, bei denen sich Anruferinnen und Anrufer als Beschäftigte einer staatlichen Datenschutzinstitution ausgeben. Dabei verwenden sie teilweise frei erfundene Behördenbezeichnungen, beispielsweise "Verwaltungszentrale für Datenschutz", "Bundesdatenschutzzentrale" oder "Bundes- bzw. Landesdatenschutzamt". Teilweise wird sogar die Rufnummernanzeige manipuliert und die Telefonnummer einer echten Datenschutzaufsichtsbehörde wird auf dem Display der Angerufenen angezeigt.

Dabei geht es keineswegs um den Datenschutz. Im Gegenteil: Das Vertrauen in staatliche Datenschutzinstitutionen wird von den Anrufern ausgenutzt um persönliche Daten zu erschleichen und in betrügerischer Weise Zahlungen zu erwirken.

Die Anrufer versprechen, dass die eigenen Daten etwa bei unseriösen Adresshändlern gelöscht würden oder man Hilfe erhalte, aus aufgedrängten Verträgen wieder herauszukommen. Dafür werden Gebühren oder auch der Abschluss eines Zeitschriftenabonnements verlangt.

Die Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder weisen darauf hin, dass sie von sich aus niemals Bürgerinnen und Bürger anrufen würden, um gegen Entgelt ihre Hilfe anzubieten.

Seien Sie vorsichtig! Wenn Sie an der Seriosität Zweifel haben, bestehen Sie auf eine Bedenkzeit.

  • Verraten Sie in solchen Telefonaten auf keinen Fall persönliche Informationen, insbesondere keine Bankverbindungsdaten.
  • Notieren Sie sich, falls ersichtlich, die Rufnummer und beenden Sie das Gespräch.
  • Machen Sie von Ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch, falls später behauptet wird, dass durch ein solches Telefonat ein Vertrag zustande gekommen sei.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Bankkontoauszüge, um gegebenenfalls einer unberechtigten Lastschrift widersprechen zu können.

Wenden Sie sich bei Betrugsverdacht an Ihre örtliche Polizeidienststelle. Wer bereits Opfer solcher unseriösen Anrufe geworden ist, kann auch Hilfe von den Verbraucherzentralen erhalten.

Darüber hinaus können Sie Rufnummernmissbrauch und unerlaubte Telefonwerbung der Bundesnetzagentur melden. Formblätter für entsprechende Beschwerden werden auf deren Internetseite www.bundesnetzagentur.de angeboten. Daneben besteht die Möglichkeit, sich auch mit dem Telefonservice der Bundesnetzagentur unter der Rufnummer 0291 9955 206 in Verbindung zu setzen.

Über den Düsseldorfer Kreis:

Die Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder arbeiten im Düsseldorfer Kreis zusammen. Der Landesbeauftragte für Datenschutz- und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen, Ulrich Lepper, gibt die Presseinformation als derzeitiger Vorsitzender des Gremiums heraus.

"Wir bieten keine kommerziellen Datenlöschungen an und kooperieren definitiv nicht mit Unternehmen, die dies tun. Ich bitte die Bürgerinnen und Bürger, wachsam zu sein und solche Anrufe zu ihrem eigenen Schutz abzubrechen", warnt Lepper.

 

verantwortlich: DL/28. Juli 2011
Landtag Mecklenburg-Vorpommern
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Schloss, Lennéstraße 1
19053 Schwerin
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Der Landesbeauftragte für den Datenschutz
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